Übernahme Bankenverzeichnis Transaktion BAUP

In einem ERP System sind Stamm- und Bewegungsdaten essenziell damit Geschäftsvorfälle mit Hilfe von Anwendungen abgebildet werden können. Damit Zahlungsabwicklungen mit Kunden- und Lieferanteninformationen abgebildet werden können, ist ein vorhandenes Bankenverzeichnis als Stammdatensatz notwendig. Bankenstammdaten werden in der Tabelle BNKA abgelegt. Diese Stammdaten werden von diversen Geschäftsprozessen wie z.B. bei Zahlungslaufdurchführungen oder SEPA-Mandate verwendet bzw. abgefragt.

Die ersten vier Stellen einer neuen Bankleitzahl wird in Deutschland von der Deutschen Bundesbank festgelegt. Das jeweilige Kreditinstitut legt die institutseigene weitere Nummerierung fest. (Stellen 5 bis 8). Die BIC Nummer (Bank Identifier Code) wird wiederum von der SWIFT Organisation (Society for Woldwide Interbank Financial Telecommunication) vergeben und repräsentiert die international gültige Bankleitzahl. Da die BIC von der SWIFT vergeben wird, bezeichnet man ihn oftmals auch als SWIFT-Code. BIC-Code und der SWIFT-Code haben somit den gleichen Inhalt. Bei SEPA Überweisungen (Single Euro Payments Area) also bei Transaktionen in Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) ist die Angabe der BIC seit dem 01.02.2017 nicht mehr erforderlich. Bei Zahlungen in Ländern, die nicht zu den SEPA-Staaten gehören, ist zusätzlich zur IBAN der o.g. BIC/SWIFT-Code erforderlich, der die ausländische Bank im weltweiten SWIFT-Netzwerk eindeutig identifiziert.

In Deutschland veröffentlicht die Deutsche Bundesbank in regelmäßigen Abständen (vierteljährlich) ein Verzeichnis über alle inländischen Banken auf ihrer Webseite. Die Bankleitzahlendateien stehen hier in verschiedenen Formaten zur freien Verfügung bereit. Bundesbank – Download – Bankleitzahlen

Ein Import der Bankstammdaten kann mit der Transkation BAUP erfolgen. Die Transaktion dient dazu ein in einer länderspezifischen Datei abgelegtes Bankenverzeichnis in das SAP System und schließlich in die Tabelle BNKA zu übernehmen. Die Formate stellen hier eine festgelegte Struktur dar, die in der Dokumentation der Transkation eingesehen werden kann.

In der Transaktion BA01 ist eine Zuordnung der landesspezifischen Formate mit einem Funktionsbaustein einsehbar bzw. änderbar, der die Verarbeitung der Stammdaten vornimmt. Weiterhin biete die SAP verschiedene BAPI (Objektorientierter Ansatz zur Bearbeitung von SAP Business Objekten) Methoden zur Bankanlage oder Änderung an. (Siehe BAPI_BANK_CREATE zur Anlage von Bankstammdaten)

In diesem Beispiel wurde die aktuelle Bankleitzahlendatei (gültig vom 05.12.2022 bis 04.03.2023) der Bundesbank als TXT Datei heruntergeladen.

Die Transkation BAUP muss mit dem Codepage Paramter 4110 „Unicode UTF-8) mit dem Format 5, Bankland „DE“ sowie der besagten Uploaddatei zunächst im Testmodus ausgeführt werden.

Der Report gibt hier Auskunft über abgeänderte (zuvor schon vorhandene) Bankstammdaten sowie neu hinzugefügte Stammdaten.

Im nächsten Schritt kann die Transaktion im Echtlauf (Checkbox) ausgeführt werden.

Das Protokoll ist mit den 3541 Bankstammdaten (unterschiedliche Bankleizahlen) deckungsgleich mit den Einträgen in der Tabelle BNKA. Somit war der Upload bzw. die Verarbeitung erfolgreich.

Die Bankleitzahl, der Name des Geldinstituts, der Ort sowie der Swift-/BIC-Code sind in den Stammdaten eingespielt worden.

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